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Schreibzentrum organisierte bundesweit ersten Booksprint mit Studierenden

Innerhalb von fünf Tagen von der ersten Idee bis zum fertigen wissenschaftlichen Artikel: Diese Schnellschreib-Leistung vollbrachten Linguistik-Studierende vom 5. bis 9. Februar beim ersten Viadrina-Booksprint. 

„Einen wissenschaftlichen Text innerhalb von zwei Vormittagen zu erstellen, war zunächst stressig für mich“, resümierte Klaudia Patacz, die im Master-Studiengang „Intercultural Communication“ studiert. „Es hat mich unter Druck gesetzt, dass mein Textteil zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein musste, da ich beim Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten perfektionistisch bin. Je mehr Seiten gefüllt waren, desto leichter wurde es jedoch“, so die Studentin.

Gemeinsam mit ihrer Gruppe analysierte sie eine Videosequenz, in der sich Personen per Gestik und Mimik verständigen. Im Laufe der fünf Tage übernahm sie nacheinander die Rolle der Autorin, der Reviewerin und der „Quellenpolizei“, die korrektes Zitieren in Texten überprüfte. „Die Rollenverteilung war eine sehr gute Idee: Dank klarer Aufgaben konnten wir den Schreibprozess gut strukturieren und jeder wusste, was er oder sie zu tun hatte. Ich kam mit meinen Rollen gut klar. Aufgrund meiner journalistischen Erfahrung fiel es mir nicht schwer, als Reviewerin anderen Feedback auf ihre Texte zu geben.“

Die Idee, Studierende nach einem straffen Ablaufplan Forschungsartikel schreiben zu lassen, stammt von Anja Voigt und Gina Henry vom Viadrina-Schreibzentrum. Bisher hatten nur erfahrene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das Format genutzt. „Die Herausforderung bestand darin, den Booksprint mit Studierenden durchzuführen, die teilweise nur wenig Schreiberfahrung haben. Das Ziel war zudem, qualitativ hochwertige Texte anzufertigen und zur Veröffentlichung zu bringen“, erklärte Voigt, die mit ihrem Team die Studierenden während des Booksprints schreibdidaktisch unterstützte. Im Wintersemester hatten sich die Studierenden in einem Seminar von Dr. Dorothea Horst und Lena Hotze vom Lehrstuhl für Sprachgebrauch und multimodale Kommunikation fachlich auf die Schreibwoche vorbereitet und Exposés für ihre Artikel erstellt. „Wir sind sehr zufrieden, weil alle Studierenden in insgesamt vier Gruppen ihre Textteile fertiggestellt haben, so dass vier Forschungsartikel entstanden sind. Zwei der Artikel werden im Rahmen einer Schriftenreihe des Lehrstuhls für Sprachgebrauch und multimodale Kommunikation veröffentlicht“, zog Voigt Bilanz. (LW)

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