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„Die Verhandlungen waren spannend wie ein Krimi.“

Jeweils zwei Studierende der Viadrina und der TH Wildau traten vom 2. bis 7. Februar gemeinsam beim größten internationalen Mediationswettbewerb in Paris an. Das hochschulübergreifende Team löste fiktive Handelsstreitigkeiten auf internationaler Ebene und erreichte das Achtelfinale.

„Der große Rahmen des Wettbewerbs mit den vielen internationalen Teilnehmern war wirklich aufregend“, so Helene Bond, die im fünften Semester den Bachelor-Studiengang Recht und Wirtschaft an der Viadrina studiert. „Es war eine spannende Erfahrung, in einem gemischten Team bei der ‚International Commercial Mediation Competition’ der International Chamber of Commerce (ICC) anzutreten. Wir haben nicht nur zwei Brandenburger Hochschulen vertreten, sondern waren mit zwei russischen Studierenden auch eine internationale Gruppe“, erklärte Bond.

Am meisten gefiel der Studentin ein Fall, bei dem sie zwischen einer Nichtregierungsorganisation, die ein Flüchtlingscamp betreut, und einem Lebensmittelkonzern vermitteln musste. Dieser Fall habe zum einen eine humanitäre Komponente gehabt, zum anderen sei es um wirtschaftliche Profite gegangen: „Von den Verhandlungen nehme ich mit, dass es im Bereich der Mediation, wie auch im Privaten, immer zwei Seiten einer Geschichte gibt. Es bedarf viel Arbeit, das beide Seiten Verbindende, den Common Ground, zu finden“, erläuterte Bond. 

„Die Verhandlungen waren spannend wie ein Krimi. Wir kannten die Fälle seit letztem November und hatten seitdem an vielen ganztägigen Trainingstagen unsere Verhandlungsstrategie entwickelt und uns Gedanken darüber gemacht, was die Gegenseite wohl möchte“, so Prof. Dr. Ulla Gläßer, Inhaberin der Professur für Mediation, Konfliktmanagement und Verfahrenslehre an der Viadrina, die die Studierenden gemeinsam mit Dr. Greg Bond, Beauftragter für Sprachen und Mediator an der TH Wildau, gecoacht hatte. „Während der 80-minütigen Verhandlungssitzungen im Wettbewerb mussten die Studierenden sehr gut zuhören und schnell reagieren. Dabei haben sie sich sehr tapfer geschlagen. Ich hätte nicht damit gerechnet, gleich bei der ersten Teilnahme das Achtelfinale zu erreichen“, zog Gläßer Bilanz.

Bei dem von der Internationalen Handelskammer (ICC) organisierten Wettbewerb waren insgesamt 65 Teams aus 32 Ländern vertreten. Der jährlich in Paris stattfindende Wettstreit gilt mit über 150 Verhandlungen als weltweit größter Mediationswettbewerb. (LW)

Auf dem Foto (v.l.n.r): Alexander von Pawel-Rammingen (Viadrina), Dr. Greg Bond (TH Wildau), Prof. Dr. Ulla Gläßer (Viadrina), Dmitrii Pavdivyi (TH Wildau) (hintere Reihe), Stepan Orlov (TH Wildau) und Helene Bond (Viadrina) (vordere Reihe)

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