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Peer-Tutoring – „Uns liegt das gemeinsame, interaktive Erarbeiten von Inhalten am Herzen.“

Am 21. Juli erhielten 15 Studierende zum Abschluss ihrer Peer-Tutoring-Ausbildung ihre Zertifikate. Künftig können sie als Peer-Tutorinnen oder -Tutoren des Zentrums für Schlüsselkompetenzen ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen in interkulturellen Fragen, beim Erlernen von Fremdsprachen oder dem Anfertigen wissenschaftlicher Texte beraten.

Petro Mukharovskyi ist einer der Absolventen. Der aus der Ukraine stammende Student des Master-Studiengangs Internationale Betriebswirtschaftslehre hatte sich für den Bereich „Sprachlernprozesse begleiten“ entschieden. „Ich habe in der Ukraine bereits Linguistik studiert. Von der Peer-Tutoring-Ausbildung habe ich mir versprochen, Kommunikationsbarrieren zu überwinden und mein linguistisches Wissen praktisch anwenden zu können.“ Der 22-Jährige entwickelte ein Konzept für eine Lunch-Time-Lesson, ein Kursangebot von Studierenden für Studierende: „Viele Menschen lernen Sprachen, wenden diese aber nicht an. Während der Ausbildung habe ich gelernt, wie ich vorhandene, aber schlummernde Sprachkenntnisse wieder aktivieren kann. Das ist auch mein Ansatz in der Lunch-Time-Lesson, in der wir Sprachkenntnisse durch Weihnachtslieder vermitteln möchten“, so Mukharovskyi.   

Mit dem Ansatz des forschenden Lernens beschäftigte sich Alma Seibbartz im Rahmen ihrer Peer-Tutoring-Ausbildung. „In den Kulturwissenschaften beginnen Studierende erst spät zu forschen; teilweise erst, wenn sie für ihre Master-Arbeit recherchieren. Gemeinsam mit meiner Projektgruppe habe ich ein Seminarkonzept entwickelt, das Studierende schneller zum Forschen bringen soll, unter anderem durch ein Seminar zur Einführung in quantitative und qualitative Methoden.“ Die Studentin des Studiengangs „Sprache, Kommunikation und Kulturen in Europa“ war sehr angetan von der Dynamik ihrer Gruppe und hofft, dass ihr Seminar „Methodicus und Baktus“ bald Einzug in das Vorlesungsverzeichnis finden wird.

Die abgeschlossene Ausbildung ist Voraussetzung, um als Peer-Tutorin oder -Tutor in den zum Zentrum für Schlüsselkompetenzen und Forschendes Lernen gehörenden Einrichtungen, wie dem Schreibzentrum, dem Zentrum für interkulturelles Lernen und dem Kompetenzzentrum Lernen und Lehre Digital, tätig zu werden.

Über 200 Studierende hat das Zentrum für Schlüsselkompetenzen seit 2013 zu Peer-Tutorinnen und -Tutoren ausgebildet. Das Zentrum bietet die Ausbildung in den Bereichen Sprachen lernen, Schreiben, Interkulturalität, Lernen und Präsentieren, gesellschaftliche Vielfalt, Hochschuldidaktik und E-Learning an. „Uns liegt das Peer-Lernen – das gemeinsame, interaktive Erarbeiten von Inhalten am Herzen“, erklärte Dr. Katrin Girgensohn, Leiterin des Zentrums für Schlüsselkompetenzen. (LW)

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