zum aktuellen Viadrina-Logbuch

25 Jahre Literaturbrücke über die Oder – Universitätsbibliothek feierte Jubiläum

„Wir haben die geographische Lage genutzt und in 25 Jahren einen einzigartigen deutsch-polnischen Bibliotheksstandort geschaffen.“ Diese Erfolgsgeschichte hob Dr. Hans-Gerd Happel, Direktor der Universitätsbibliothek, am 11. Juli hervor. Anlässlich des Jubiläums blickten Weggefährtinnen und Weggefährten der Einrichtung zurück auf die Aufbaujahre und in die digitale Zukunft.

„Seit vielen Jahren arbeiten wir vertrauensvoll mit den Kolleginnen und Kollegen der Bibliothek des Collegium Polonicum zusammen“, erklärte Dr. Hans-Gerd Happel in seiner Begrüßung. „Zudem kooperieren wir mit den Bibliotheken der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań und der Universität Wrocław, unter anderem bei der Digitalisierung alter Drucke.“

Auf die Aufbaujahre der Unibibliothek blickte die erste Direktorin, Dr. Ulrike Eich, zurück: „Es waren die hochmotivierten Mitarbeiter, die den Aufbau möglich machten. Weitere Erfolgsfaktoren waren die Unterstützung durch Bibliotheken aus Nordrhein-Westfalen, die Einbindung in die nationale Bibliotheksinfrastruktur und die Zusammenarbeit mit IT-Anbietern für Bibliothekssoftware“, erinnerte sich Eich, die heute die Universitätsbibliothek der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen leitet.

Viadrina-Präsident Prof. Dr. Alexander Wöll überreichte vier Bibliotheksmitarbeiterinnen der ersten Stunde, Steffi Schimko, Sabine Weber, Annett Wendt und Andrea Fleischer, Urkunden zum 25-jährigen Dienstjubiläum.

Wie die künftige Informationsvermittlung in der Wissenschaft aussehen könnte, skizzierte Prof. Dr. Dr. h.c. Martin Grötschel, Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, in seinem Festvortrag. „Im Jahr 2001 wurde ich nach meinem digitalen Traum gefragt. Ich wünschte mir damals, dass wissenschaftliche Veröffentlichungen sofort, kostenlos und uneingeschränkt verfügbar sein sollten. Die Realität hat sich meinem Traum angenähert, aber es bleibt noch einiges zu tun,“ so Grötschel in seinem Vortrag zum Thema „Open Access, Open Science und wissenschaftliche Informationsinfrastruktur – Wird aus den derzeitigen Aktivitäten etwas Brauchbares?“. Grötschel sprach sich für das Konzept des „Gold Open Access“ aus, das einen freien Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen im Internet vorsieht. Autorinnen und Autoren müssten für Printveröffentlichungen selbst zahlen, damit das Geschäftsmodell von Buchverlagen weiterhin gesichert wäre.   

Bereits am Vortag eröffnete die Unibibliothek eine Ausstellung über ihre Geschichte. Fotos und Objekte zeigen Kuriositäten und Höhepunkte seit der Gründung, darunter das älteste Buch in den Beständen der Einrichtung, das auf das Jahr 1555 datiert, in Leihbüchern vergessene Lesezeichen, wie etwa Postkarten oder Fahrscheine, oder Bilder der Renovierungsarbeiten und der Einweihung der neuen Räumlichkeiten im ehemaligen Innenhof des Hauptgebäudes Ende 1993. (LW)

<<< zur Bildergalerie des Festakts

Kontakt

Abteilung für
Hochschulkommunikation
Tel +49 335 5534 4515
presse@europa-uni.de

Sitz:
Hauptgebäude
Räume 114-117, 102

Postanschrift:
Große Scharrnstraße 59
15230 Frankfurt (Oder)