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„Wir haben 60.000 Studierende unterrichtet. Das ist, als ob wir ganz Frankfurt (Oder) mehrsprachig gemacht hätten“ – Sprachenzentrum und Viadrina Sprachen GmbH feierten Geburtstag

Gleich zwei Jubiläen wurden am 5. Juli im Unikomplex August-Bebel-Straße begangen: 25 Jahre Sprachenzentrum der Europa-Universität und 15 Jahre Viadrina Sprachen GmbH. Ehemalige und aktuelle Mitarbeitende, Studierende sowie nationale und internationale Gäste feierten die Einrichtungen der Sprachvermittlung mit Festvorträgen, einer Sprachenpromenade und einem internationalen Buffet.

„Sprachen lernen galt an bundesdeutschen Hochschulen lange als ein Sahnehäubchen. Die Meinung war weit verbreitet, dass der Kuchen bzw. das Studium auch ohne die Sahne gegessen werden könnte“, erklärte Dr. Thomas Vogel, Direktor des Sprachenzentrums. „An der Viadrina war das von Anfang an anders: Auf Grund der internationalen Ausrichtung der Universität ist der Spracherwerb seit 1992 ein elementarer Bestandteil der Studiengänge.“ In 25 Jahren hat das Sprachenzentrum rund 5.000 Kurse gegeben und 30.000 Sprachzertifikate vergeben. „Wir haben rund 60.000 Studierende unterrichtet. Das ist, als ob wir ganz Frankfurt (Oder) mehrsprachig gemacht hätten“, resümierte Vogel in seinem Festvortrag.  

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Auf einer Sprachenpromenade stellten die Sprachlektorate ihre Angebote vor, führten Gesangs- und Theaterdarbietungen auf und luden die Gäste zum Mitmachen ein. Im Polnischlektorat sangen Studierende das Lied „Lato, Lato“: „Ich singe gern mit meinen Studierenden, damit der Unterricht nicht zu trocken ist. Dieses Stück über den Sommer kenne ich noch aus meiner Schulzeit“, erinnerte sich die Polnischdozentin Beata Dietrich. Der erste Polnischlehrer an der Viadrina, Jerzy Mleczak, schwärmte von seiner Tätigkeit am Sprachenzentrum. „Ich habe 24 Jahre Polnisch an der Europa-Uni unterrichtet. Jetzt bin ich im Ruhestand und wäre gern jünger, um noch weiter unterrichten zu können“. „Se habla español?“ – unter diesem Titel bot der chilenische Sprachlehrer Edgardo Flores im Spanischlektorat einen Spanisch-Crashkurs an. Einen Raum weiter im Französischlektorat konnten sich die Gäste im surrealistischen Schreiben ausprobieren, indem jede Person ein französisches Wort ergänzte, ohne zu wissen, was bereits geschrieben wurde. „Die Sprachenpromenade zeigt sehr gut, wie das Sprachenzentrum arbeitet. Es nimmt seine Studierenden mit auf eine Reise in fremde Länder und Kulturen“, so Nick Byrne, langjähriger Weggefährte des Sprachenzentrums von der London School of Economics. „Vielfalt ist hier kein leeres Wort, sondern gelebter Alltag.“

Der Geschäftsführer der Viadrina Sprachen GmbH, David Furmanek, erläuterte in seinem Vortrag, warum es 2002 zur Ausgründung der Sprachen GmbH aus dem Sprachenzentrum gekommen war: „Mitarbeitende des Sprachenzentrums haben das Unternehmen gegründet, um die Universität bei der Grundversorgung des Sprachenangebots zu unterstützen. Neben diesem Engagement für die Viadrina sind über die Jahre zahlreiche Projekte mit externen Partnern hinzugekommen, so etwa die Tandemsprachkurse für deutsche und polnische Polizeibeamte“, so Furmanek.

Zum Abschluss der Feierlichkeiten luden die insgesamt zehn Sprachlektorate zu einem internationalen Buffet ein, unter anderem mit Bigos und Piroggen aus Polen, italienischen Antipasti und Cookies aus Großbritannien. „Wir kochen uns durch Lateinamerika mit kolumbianischen Brot aus Maismehl, einer Bohnenpaste aus Costa Rica und einer Fleischsauce aus Chile“, erläuterte Carolina Solarte Llanos aus dem Spanischlektorat. Extra für diese Kocheinlage hatte Alexander Grimm, stellvertretender Leiter des Sprachenzentrums, aus den Stoffbeuteln mit dem Aufdruck „25 Jahre Europa-Universität Viadrina“ Schürzen genäht. (LW) 

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