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Jurastudentin Mareen Hahn erhält Preis für beste Examenshausarbeit

Wie lässt sich verhindern, dass Unternehmen Mitbewerbern den Zugang zu Patenten verweigern und somit den Wettbewerb einschränken? Dieser Frage ging Mareen Hahn, Studentin der Rechtswissenschaften, in ihrer Examenshausarbeit nach. Am 3. Mai wurde sie dafür mit dem Preis des Fördervereins des Frankfurter Instituts für das Recht der Europäischen Union ausgezeichnet.   

„Die Verleihung des fireu-Förderpreises bedeutet mir sehr viel, da ich mich wegen der besonderen Reputation der Viadrina im Bereich Europarecht für ein Studium an dieser Universität entschieden habe“, freute sich die Studentin.

„Mareen Hahn hat den Missbrauch von geistigem Eigentum durch den Technologiekonzern Huawei klar und verständlich dargestellt“, hob Prof. Dr. Christoph Brömmelmeyer, Direktor des Frankfurter Instituts für das Recht der Europäischen Union (fireu), in der Begründung hervor. „Ihr Thema Lizenzverweigerung und Patentverletzungsklage war anspruchsvoll und die Rechtslage komplex“, so der Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Europäisches Wirtschaftsrecht.

Hahn hatte sich in ihrer Arbeit mit dem Spannungsverhältnis von Wettbewerbs- und Immaterialgüterrecht beschäftigt: Auf der einen Seite müssen Patentinhaberinnen und -inhaber Schlüsseltechnologien am Markt zugänglich machen, damit Wettbewerber eigene Entwicklungen umsetzen können; auf der anderen Seite sollten Patente so geschützt werden, dass sich ihre Entwicklung für Unternehmen lohnt. Grundlage der Hausarbeit war ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs, das – so die Argumentation der Preisträgerin – die Voraussetzungen, die für eine missbräuchliche Lizenzverweigerung oder eine Patentverletzungsklage erfüllt sein müssen, erweitert hatte. Im Fall einer marktbeherrschenden Stellung können Unternehmen jetzt verpflichtet werden, Wettbewerbern ein Lizenzangebot für Patente zu unterbreiten. 

Der Preis des „Vereins zur Förderung des fireu e. V.“ wird jährlich im Sommersemester vergeben und ist mit 150 Euro dotiert. Prof. Dr. Eva Kocher, Dekanin der Juristischen Fakultät, verlieh die Auszeichnung während der Ringvorlesung des fireu am 3. Mai. (LW)

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