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Viadrina Institut für Europa-Studien (IFES)

Forschungsfelder

Während sich einerseits auf der Makroebene europäische und nationale Integration vollziehen, führen ökonomische Arbeitsteilung und ethnische Identitätskonstruktion zu dauerhaften Brüchen und gewalttätigen Auseinandersetzungen. Durch die soziale und symbolische Exklusion von Teilen der Gesellschaft verschärfen sich bereits latent vorhandene Gegensätze. Fragen der gesellschaftlichen und/oder kulturellen Zugehörigkeit werden im Institut mit unterschiedlichen theoretischen Zugängen untersucht. Hierzu gehören herrschaftskritische, post-koloniale und genderbezogene Perspektiven.

Der Strukturwandel moderner Ökonomien von Industrie- über Dienstleistungsgesellschaft hin zu digitalen Produktionsweisen hat nicht nur zu mehr Wohlstand, sondern auch zu Umweltgefährdung, zunehmenden Ungleichheiten und einer neuen sozialen Teilung von Gesellschaften geführt. Durch die Globalisierung und die Konstitutionalisierung der vier Grundfreiheiten im EU-Binnenmarkt werden gleichzeitig die politischen Möglichkeiten eingeschränkt, Fehlentwicklungen entgegenzusteuern. Fragen der Nachhaltigkeit werden im Institut vor allem aus der Perspektive der Klima- und Umweltpolitik sowie des Eigentumsrechts bearbeitet.

Ob autokratisch oder demokratisch - in fast allen politischen Regimes in Europa existiert(e) historisch ein politischer Radikalismus, der sich der Aussicht auf demokratische Selbstbestimmung mit illiberalen und anti-modernen Motiven entgegenstemmt(e). Die Rationalisierung von Herrschaft durch Recht im Rahmen der EU beinhaltet die Gefahr einer wachsenden Entfremdung zwischen Gesellschaften und ihren politischen Eliten. Fragen der Legitimation von Herrschaft in Europa werden im Institut u.a. aus der Perspektive der Geschichtswissenschaften, der vergleichenden Politikwissenschaft sowie der sozialwissenschaftlich inspirierten EU-Forschung bearbeitet.