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Institute for Central and East European Taxation

Neue Dimensionen der alten Produktionsfaktoren

Die klassische Volkswirtschaftslehre unterscheidet seit Adam Smith und David Ricardo drei Produktionsfaktoren: Arbeit, Boden und Kapital. Spätestens seit der Institutionenwende in den Wirtschaftswissenschaften von Douglass North werden diese Faktoren derart erweitert, dass deren Erforschung allein volks- bzw. betriebswirtschaftlich nicht mehr möglich ist. Das Projekt untersucht die neuen Dimensionen der Produktionsfaktoren, die in den globalen Netzen unterschiedlich stark eingebunden sind. So zum Beispiel ist „Boden“ nicht nur auf den ursprünglich gemeinten Ackerboden zu reduzieren, sondern schließt auch Bodenschätze, die Natur und Umwelt ein. Umwelt als neue Dimension des Produktionsfaktors Boden kommt erst durch die Transaktionskostenmodelle der Institutionen­ökonomie wirklich in den Blick. Aus diesem Grund ist die Bedeutung der Umweltökonomie und Umweltgeschichte in den letzten Jahren gestiegen. Der Faktor „Arbeit“ schließt auch Menschen ein, die allein durch Migration in Bewegung sind. Ein Aspekt, der die Migrationsforschung seit Jahren bewegt (siehe oben). Schließlich wird der Faktor „Kapital“ schon lange nicht nur als Sachkapital gesehen, sondern umfasst auch Produktionsverfahren, Patente und Standards. Damit erfordert die Erforschung der Arbeit, des Bodens und des Kapitals einen interdisziplinären Ansatz.

Publikationen in referierten Zeitschriften:

  • Keck-Szajbel: A Cultural Shift in the 1970s: “Texas” Jeans, Taboos and Transnational Tourism, East European Politics and Societies, Vol. 29, Nr. 1, 2015, S. 212-225
  • Stadtmann/Croonenbroeck: Minimizing Asymmetric Loss in Medium-Term Wind Power Forecasting, Renewable Energy, Vol. 81, 2015, 197

  • Stadtmann/Pierdzioch: Skewed Exchange Rate Forecasts, The European Journal of Finance, Vol. 21 (13-14), 2015, 1161

  • Stadtmann/Pierdzioch/Rülke: Central banks' inflation forecasts under asymmetric loss: Evidence from four Latin-American countries, Economics Letters, Vol. 129, 2015, 66

  • Stadtmann/Pierdzioch/Rülke/Fritsche: Forecasting the Brazilian Real and the Mexican Peso: Asymmetric Loss, Forecast Rationality, and Forecaster Herding, International Journal of Forecasting, 1/2015, 130-139

Publikationen in Fachzeitschriften:

  • Croonenbroeck/Stadtmann: The Russian Bear: Already Dead or Still Alive? Fallstudie, The Case Centre, Reference no. 215-025-1, 2015

  • Kahlenberg: Keine Kürzung der Gewerbesteuer für ausländische Hilfsbetriebsstätte, Praxis Internationale Steuerberatung (PIStB), 12/2015, 322

  • Kahlenberg: Welche Betriebsstättendefinition ist für die gewerbesteuerliche Kürzung maßgebend?, Internationale Wirtschaftsbriefe (IWB), 24/2015, 940

  • Lowitzsch: Automatyzacja i koncentracja kapitału: Słoń w pokoju, 2015, ObserwatorFinansowy.pl

  • Stadtmann/Böing: Die Klausur: Die Rubel-Krise 2014/15 und das Modell der ungedeckten Zinsparität, Das Wirtschaftsstudium (WiSu), 3/2015, 322-324

  • Stadtmann/Hutengs: Don't trust anybody over 30: Youth unemployment and Okun's law in CEE countries, Bank i Kredyt, Vol. 45(1), 2014, 1-16 

  • Stadtmann/Zimmermann: Die Freigabe von Wechselkursen, Das Wirtschaftsstudium (WiSu), 7/2015, 815-821 

Monographien und Sammelbände:
  • Becker/Will: Die Durchsetzbarkeit produktbezogener Border Adjustments, in Ekardt/Unnerstall/Garske (Hrsg.): Globalisierung, Freihandel und Umweltschutz in Zeiten von TTIP. Ökonomische, rechtliche und politische Perspektiven, 2016, Metropolis-Verlag

  • Jajeśniak-Quast: „Hidden Integration“ – RGW-Wirtschaftsexperten in europäischen Netzwerken, in: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte/Economic History Yearbook 2014/1, 179-195

  • Jajeśniak-Quast/Kiel/Kłodnicki, (Hrsg.): Die Arbeitnehmerfreizügigkeit zwischen Polen und Deutschland – eine Zwischenbilanz aus verschiedenen Perspektiven / Swobodny przepływ pracowników między Polską i Niemcami – próba bilansu z różnych perspektyw (Interdisciplinary Polish-Studies 1), Berlin 2014