Konferenzen und Sommerschulen
Contested Territories and Legal Remedies in Public International Law
ERUA Winter School, Oktober / November 2025
Diese Winter School bietet eine einzigartige akademische und praktische Erfahrung, die Online-Vorlesungen mit Aktivitäten in Zypern kombiniert. Sie ist eine außergewöhnliche Gelegenheit, um das Verständnis für rechtliche, politische und menschenrechtliche Fragen in Territorialkonflikten zu vertiefen, in internationalen Teams mit Studierenden von Partneruniversitäten zusammenzuarbeiten und direkte Erfahrungen durch Verhandlungen und Moot-Court-Simulationen zu sammeln.
Die Winter School bietet zudem die Möglichkeit wichtige Orte der Teilung Zyperns zu besuchen, wie die UN-Pufferzone in Nikosia und den geschlossenen Bezirk Varosha in Famagusta, sowie fortgeschrittene Kenntnisse im Völkerrecht zu erwerben, die auf reale Fälle angewendet werden. Die Winter School wird von der Warschauer University of Social Sciences and Humanities und der Europa-Universität Viadrina im Rahmen der European University Reform Alliance (ERUA) organisiert. Die Anmeldung ist bis zum 30. September möglich.
Ort: online und auf Zypern
Sprache: Englisch
„Henryk Bereska – ein Mann im Dazwischen" / „Henryk Bereska – człowieka bycie pomiędzy"
Internationale wissenschaftliche Tagung, 15. - 17. Oktober 2025
Henryk Bereska ist ein noch immer unterschätzter ostdeutscher Übersetzer und Dichter, kritischer Denker und Schöpfer der Grundlagen der intellektuellen Debatte über polnische Literatur in Deutschland. Trotz seines umfangreichen Schaffens, das u. a. mit dem Transatlantyk-Preis des Polnischen Buchinstituts geehrt wurde, bleibt sein translatorisches wie auch literarisches Werk weiterhin wenig bekannt und wurde bislang auch noch nicht systematisch erforscht.
In das Jahr 2025 fällt der 20. Todestag des Übersetzers und Dichters, ein Jahr später jährt sich sein Geburtstag zum hundertsten Mal: ein passender Anlass, sich im Rahmen einer wissenschaftlichen Konferenz mit seinem weitgefassten Schaffen auseinanderzusetzen, die Aktualität seines Wirkens als „stiller Vermittler im Dialog zwischen Ost- und Westeuropa“, seine Rolle im deutsch-polnischen Wissensaustausch sowie seine Bedeutung für die aktuelle wissenschaftliche Forschung zu erörtern.
Eröffnet wird die Tagung mit einem Vortrag des deutschen Autors, Dramaturgen und Hörfunkregisseurs Matthias Thalheim, der von 1992 bis 2020 als Chef des Künstlerischen Wortes bei MDR Kultur in den Bereichen Hörspiel, Feature, Lesung, Kabarett und Kinderfunk tätig war.
Nach der Konferenz ist die Veröffentlichung eines Konferenzbandes (hrsg. v. Prof. Anna Małgorzewicz, Dr. Małgorzata Szajbel-Keck und Dr. Ilona Czechowska) in der Reihe „Studien zur Multikulturalität“ der Universität Wrocław im Harrassowitz Verlag (als Print und im OA) geplant. Die Auswahl der Beiträge (in polnischer oder deutscher Sprache) erfolgt durch ein doppelt-blindes Peer-Review-Verfahren.
Frist für die Einreichung von Tagungsbeiträgen: 30. April 2025
Ort: Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) und Collegium Polonicum, Słubice
Sprachen: Deutsch, Polnisch, Englisch (ohne simultane Dolmetschung)
ZDT-Forum: Digitale Hochschule Brandenburg
Jahrestagung vom 6.–7. November 2025
Am 6. und 7. November 2025 findet im Rahmen des ZDT die fünfte virtuelle Jahrestagung „ZDT-Forum: Digitale Hochschule Brandenburg“ statt.
Themenschwerpunkte sind der aktuelle Stand zur Umsetzung von hochschulübergreifenden IT-Diensten und Kompetenzstellen in Brandenburg sowie die Frage, wie der Einsatz von KI an Hochschulen in Kooperation gelingen kann. Darüber hinaus wird es wieder zahlreiche spannende Einblicke in hochschulspezifische und hochschulübergreifende Digitalisierungsprojekte geben.
Die Teilnahme ist kostenlos.
Sie studieren, promovieren, arbeiten, lehren oder forschen an einer Hochschule in Brandenburg, haben ein spannendes oder wichtiges Digitalisierungsprojekt und möchten es der Hochschulöffentlichkeit präsentieren? Reichen Sie Ihren Beitrag – Titel plus kurze Beschreibung Ihres Vorhabens – als Einseiter bis zum 26.09.2025 ein. Zum Call for Participation.
Ort: online
Bartoszewski Promemoria 5 „Kulturen der Demokratie“
Symposium am 13. November 2025
Zum fünften Mal in Folge findet das Bartoszewski Promemoria Symposium an der Viadrina statt.
Seit 2021 organisiert die Karl Dedecius Stiftung jährlich ein deutsch-polnisches, interdisziplinäres Symposium in der Reihe Bartoszewski Promemoria. Im Mittelpunkt stehen aktuelle, gesellschaftlich relevante Themen. Nach Schwerpunkten wie "Sprache des Nachbarn", "Europa als gemeinsame Perspektive", "Moderne Formen der Solidarität" und "Friedenskommunikation" widmet sich das diesjährige Symposium dem Thema "Kulturen der Demokratie".
Nach dem Einführungsvortrag „Religionsgemeinschaften in Europa – Stützen oder Gefährdung der demokratischen Kultur?“ werden in drei thematischen Panels unterschiedliche kulturelle Dimensionen demokratischer Ordnungen beleuchtet:
- Panel 1 widmet sich der Rechtskultur und den Herausforderungen für das öffentliche Recht – sowie dem kulturellen Potenzial, auf diese Herausforderungen zu reagieren.
- Panel 2 thematisiert Wissenskulturen und Demokratie. Im Zentrum steht die Rolle der Kultur bei der Prägung und dem Erhalt des freien demokratischen Denkens, auch im Spannungsfeld aktueller politischer Entwicklungen.
- Panel 3 richtet den Blick auf die oft unterschätzte Bedeutung von Kultur und Literatur, die selbst unter Bedingungen von Zensur oder gesellschaftlicher Abkühlung Wege finden, Gedankenfreiheit zu bewahren und zu vermitteln.
Den Abschluss bildet eine bürgerliche Perspektive auf die behandelten Themen.
Am Symposium nehmen Referent*innen aus Deutschland und Polen teil – ergänzt durch Diskussionsbeiträge des Publikums vor Ort.
Das Symposium wird in Kooperation mit der Kardynał-Stefan-Wyszyński-Universität (Fakultät für Recht und Verwaltung), dem Ökumenischen Europa-Centrum, dem Viadrina Center for Polish and Ukrainian Studies, dem Viadrina Center B/Orders in Motion sowie dem Pan-Tadeusz-Museum der Ossoliński-Nationalbibliothek organisiert.
Uhrzeit: 14 bis 20 Uhr
Ort: Logenhaus, Logensaal, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und via Livestream
„Transformationen des Kapitalismus – Perspektiven der Wirtschaftssoziologie in Zeiten der Polykrise“
Mittelbautagung, 13. - 14. November 2025
Die Doktorand*innen der Professur Soziologie der Wirtschaft richten im November eine Mittelbautagung an der Europa-Universität Viadrina aus.
Die Tagung beschäftigt sich mit dem Thema „Transformationen des Kapitalismus – Perspektiven der Wirtschaftssoziologie in Zeiten der Polykrise“. Im Fokus stehen die Herausforderungen und Beiträge der Wirtschaftssoziologie in der aktuellen globalen Krise, einschließlich Themen wie die Fragilität sozio-ökonomischer Systeme, nachhaltige Wirtschaftsmodelle und die Dynamik sozialer Ungleichheiten. Angesprochen sind insbesondere Doktorand*innen der Wirtschaftssoziologie im deutschsprachigen Raum, englische Beiträge sind ebenfalls willkommen.
Keynote-Speaker Dr. Marcin Serafin (IFiS PAN, Warschau) wird die Diskussion eröffnen.
Der Call for Paper ist online. Abstracts (max. 500 Wörter) können bis zum 15. Juli 2025 eingereicht werden.
Ort: Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Zur Aktualität von Ruinen in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
32. Tagung des Deutsch-Polnischen Arbeitskreises für Kunstgeschichte und Denkmalpflege, 4. bis 6. Dezember 2025
Das Interesse an funktionslos gewordenen, verfallenden Baustrukturen scheint auf eine lange Geschichte zurückzublicken. Dies belegen Beispiele des archäologischen Tourismus seit der Antike. Zu bestimmten Zeiten spielte die Betrachtung von Ruinen eine prägende Rolle in der europäischen Kultur, woran die Bilderwelten von Panini, Piranesi, C.D. Friedrich, pompejanische Salons und künstliche Ruinen in den Gärten europäischen Residenzen erinnern.
In der Spätmoderne, nicht zuletzt im Zeichen des „spatial turn“, kehrt die Ruine als Metapher der Kontingenz wieder. Diesmal steht sie nicht primär für Überdauern und für die Zeitlosigkeit des Imperialen oder Erhabenen. Vielmehr fungiert sie – entsprechend der Beschleunigung des Weltgeschehens – als Symbol für die Zeitenwenden der Moderne, für Transformationen, Schrumpfungsprozesse und für zerstörerische Gewalt der Kriege.
Während die Denkmalpflege in den westlichen Ländern mit gesetzlichem Schutz von funktionslos gewordenen Bahnhöfen, Industriekomplexen, Kasernen, Kirchen, zuletzt auch Kaufhäusern beschäftigt ist, läuft unter dem Radar von Institutionen etwas anderes ab. Die Verfallsprozesse wurden längst zum Faszinosum der weltweit vernetzten Urbex-Szene. Die morbide Aura der modernen Ruinen wird als ein Ausdruck des „Authentischen“ und als ein Gegenpol zur allumfassenden Ökonomisierung des Kulturguts wahrgenommen. Das Betreten verlassener Baukomplexe ist eine leibliche Erfahrung besonderer Art, ein Genuss von Atmosphären. Das immersiv Erlebte wird fotografisch verarbeitet und über die sozialen Medien an die entsprechenden communities gestreut. Doch jenseits unserer Wirklichkeit wird das Ruinenthema auch durch virtuell operierende Spiel- und Unterhaltungsindustrie genutzt: KI-generierte Filme und Games liefern auf Bestellung die begehrten, postapokalyptischen Szenarien. Somit steht die Ruine als Metapher für den Zustand des Planeten im Zeitalter des Anthropozäns.
Die Länder Mittel- und Osteuropas waren und sind leider auch gegenwärtig im besonderen Maße mit Kriegsruinen konfrontiert. Insofern bietet das Thema zahlreiche Ansätze als Leitmotiv der diesjährigen Tagung des Deutsch-Polnischen Arbeitskreises für Kunstgeschichte und Denkmalpflege.
Sie soll eine zeit- und raumbezogene komparatistische Zielsetzung verfolgen, Verbindungslinien und Brüche in der Ruinenreflexion ausleuchten.
Folgende Aspekte könnten eine Rolle spielen:
- Räumliche und zeitliche Spielarten der Ruinenreflexion
- Kriegsruinen und Identitätsfragen
- Posttransformatorische Verfallslandschaften
- Atmosphären und leibliche Erfahrung von „lost places“
- Medialität und Semiotik von Ruinen
- Imaginierte / Dystopische Ruinenlandschaften in den Künsten und in der Populärkultur
Neben den thematischen Vorträgen (Redezeit max. 20 Min.) bietet die Informationsbörse des Arbeitskreises ein Forum zur Vorstellung aktuell laufender, individueller oder institutioneller Forschungsprojekte (Kurzreferate, max. 10 Min.) zu Fragestellungen des gemeinsamen kulturellen Erbes im östlichen Europa.
Konferenzsprachen sind Deutsch und Englisch (evtl. auch Polnisch, falls Mittel für eine Simultanübersetzung bereitstehen).
Bitte senden Sie ein Exposé Ihres (unveröffentlichten) Beitrags (2.400 Zeichen), einen kurzen Lebenslauf sowie Angaben zu Ihrer derzeitigen Tätigkeit bis zum 15. September 2025 an:
Europa-Universität Viadrina
Prof. Dr. Paul Zalewski
Grosse Scharrnstrasse 57
15230 Frankfurt (Oder)
E-Mail: zalewski@europa-uni.de
Ort: Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Kontakt
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